Das TraumaRegister DGU® setzt weltweit Maßstäbe für das Qualitätsmanagement schwerverletzter Patienten. Mit knapp 700 teilnehmenden Kliniken beteiligen sich Häuser aus neun Nationen.
Die teilnehmenden Kliniken sind primär in Deutschland lokalisiert, doch zunehmend tragen auch andere Länder wie Belgien, Finnland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz, Slowenien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate dazu bei.
Seit seiner Gründung im Jahre 1993 wurden Ergebnisdaten von über 270.000 Behandlungsverläufen dokumentiert. Allein in 2017 flossen rund 35.000 Fälle aus knapp 700 Kliniken in das TraumaRegister DGU® ein.
Das TraumaRegister DGU® wird von den Kliniken nicht nur als Instrument zur externen Qualitätssicherung genutzt, sondern stellt darüber hinaus seit Jahren eine Grundlage für die klinische und die Versorgungs-Forschung dar.
Das TraumaRegister DGU® in Kürze
Gründung
Das TraumaRegister DGU® (TR-DGU) wurde 1993 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gegründet.
Patientenkollektiv
Schwerverletzte, die das folgende Einschlusskriterium erfüllen: Aufnahme in das Krankenhaus über den Schockraum mit anschließender Intensivpflichtigkeit oder Ankunft in der Klinik mit Vitalzeichen und Versterben vor Aufnahme auf die Intensivstation.
Dokumentation
Standardisierte Dokumentation in einer zentralen Datenbank. Die Daten werden aus den vier aufeinanderfolgenden Phasen A) Präklinik, B) Schockraum und anschließend OP, C) Intensivstation und D) Entlassung erfasst. Sie beinhalten detaillierte Informationen über Demografie, Verletzungsmuster, Komorbiditäten, präklinisches und klinisches Management, intensivmedizinischen Verlauf und wichtige Laborbefunde einschließlich Transfusionsdaten. Weiterhin werden Daten zum Outcome wie beispielsweise der Zustand des Patienten nach Entlassung dokumentiert.
Fallzahlen
Im Jahr 2018 wurden rund 33.000 Fälle von über 650 Kliniken eingegeben.
Teilnehmende Kliniken
Freiwillige Beteiligung, lediglich für dem TraumaNetzwerk DGU® angehörige Kliniken ist die Eingabe zumindest eines Basisdatensatzes zu Zwecken der Qualitätssicherung verpflichtend.
Teilnehmende Länder
Teilnehmende Kliniken zu ca. 90 % aus Deutschland, jedoch stetig wachsende Beteiligung aus dem Ausland. Zurzeit Belgien, Finnland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz, Slowenien und Vereinigte Arabische Emirate.
Jahresbericht
Die Klinik-Jahresberichte und allgemeinen Jahresberichte des TraumaRegister DGU® spiegeln die Datenlage sowohl der eigenen Klink als auch des gesamten Registers bis zum Ende der jeweiligen Berichtsperiode wider.
Qualitätsmanagement
Das TraumaRegister DGU® ermöglicht den teilnehmenden Kliniken eine Qualitätssicherung im Bereich der Unfallchirurgie. Der Jahresbericht erlaubt einen Vergleich mit den Zahlen anderer Häuser und unterstützt so die Standortbestimmung hinsichtlich der eigenen Qualitätsbemühungen.
Forschung
Das TraumaRegister DGU® liefert einen wichtigen Beitrag zur Forschung, indem es Analysen in unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen ermöglicht. Die jeweiligen Publikationen werden einem registerinternen Reviewprozess unterworfen.
Kooperationen
Das TraumaRegister DGU® unterhält vielfältige Kooperationen zu unterschiedlichen Gremien und Behörden sowie themenverwandten Registern im In- und Ausland.
Datenhaltung, Infrastruktur und Betrieb
Die technische und organisatorische Entwicklung sowie der kontinuierliche Betrieb des Registers inklusive Datenmanagement und statistischer Analyse erfolgt durch die AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH.
Wissenschaftliche Leitung
Die wissenschaftliche Leitung obliegt der Sektion Notfall, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung der DGU (Sektion NIS). Auswertungen werden nach einem Reviewverfahren der Sektion NIS genehmigt.
Die drei wichtigsten Publikationen aus dem TraumaRegister DGU® - präsentiert auf dem TNT 2019
- Pre-hospital emergent intubation in trauma patients: the influence of etomidate on mortality, morbidity and healthcare resource utilization, Gäßler (Überlingen), Scand J Trauma Resusc Emerg Med. 2019.
- Missed foot fractures in multiple trauma patients, Fitschen-Oestern (Kiel), BMC Musculoskelet Disord. 2019.
- Synthetic colloid resuscitation in severely injured patients: analysis of a nationwide trauma registry (TraumaRegister DGU), Hilbert-Carius (Halle/Saale), Sci Rep. 2018. (PDF, 460 kB)
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TraumaRegister DGU®
Als eines der größten Schwerverletztenregister weltweit hat das TraumaRegister DGU® seit seiner Gründung 1993 mit knapp 700 Kliniken im In- und Ausland über 270.000 Patienten eingeschlossen.
Beckenregister DGU
Seit Juni 2018 wird das Beckenregister DGU über die AUC betreut. Es wird in ein Modul des TraumaRegister DGU überführt und dient zur Erfassung von Frakturen des Beckenrings und des Acetabulums.
Publikationen aus dem TraumaRegister DGU®
Kontakt :
Frau Isserstedt & Herr Kalsen
Sprechzeiten:
Mo - Fr: 9 - 12 Uhr / 13 - 15 Uhr
+49 (0)221 888 239 10